In der abgelaufenen Saison sollte es mal wieder nicht sein für Rot-Weiß Oberhausen. Schon früh geriet der angepeilte Aufstieg außer Reichweite. Nach der Sommerpause wollen die Kleeblätter den nächsten Anlauf in Richtung der 3. Liga nehmen. Sie haben bereits einen Platz im Favoritenkreis, zu dem auch Vereine wie Wuppertaler SV, Alemannia Aachen und der SV Rödinghausen gehören, beansprucht.
Dabei wird sich das Gesicht des Vereins in der öffentlichen Wahrnehmung grundlegend verändern. Präsident Hajo Sommers und Cheftrainer Mike Terranova waren in den letzten Jahren DIE prägenden Figuren bei RWO.
Nun verlassen sie ihre Posten. Dass Terranova als Trainer aufhört, ist bereits seit einigen Wochen klar. An diesem Dienstag platzte dann die Bombe, dass Sommers sein Amt als Vorstandsvorsitzender abgibt.
Beide Nachrichten kamen überraschend, sind aber nachvollziehbar - und mutmaßlich die beste Lösung für alle Beteiligten. Denn die Wechsel auf den neuralgischen Positionen ermöglichen RWO, Aufbruchsstimmung zu erzeugen, die es in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr gab.
Ab sofort stehen Thorsten Binder und Jörn Nowak in der ersten Reihe. Trotzdem kann der Verein weiter auf seine Kultfiguren und ihr Know-how zählen. Sommers bleibt ja Teil des Vorstands, während Terranova die Sportliche Leitung im Nachwuchs übernimmt.
Und die beiden Nachfolger kennen den Verein bestens. Binder ist bereits seit 2005 im Vorstand aktiv. Nowak verbrachte vier Jahre als Spieler an der Lindnerstraße, empfahl sich danach mit seiner Arbeit als Sportlicher Leiter für einen Wechsel zu Rot-Weiss Essen.
Ein Risiko geht RWO mit seiner Verpflichtung trotzdem. Nowak hat so gut wie keine Erfahrung als Trainer vorzuweisen, abgesehen von einem Zwei-Spiele-Intermezzo bei RWE. Das mündete immerhin im Drittliga-Aufstieg. Am Stadion Niederrhein hätte sicher niemand etwas dagegen, wenn Nowaks erstes Engagement als hauptamtlicher Trainer ebenfalls ein derartiges Ende findet.